AM4Kids: Inklusive Mobilität der Zukunft
Mobilität, Schulungen & Projekte
Mit unserem Projekt AM4Kids sensibilisieren wir Kinder für die Bedürfnisse von sehbehinderten Verkehrsteilnehmenden, seit März auch wieder in den Schulen.
Hinter diesem etwas sperrigen Titel verbirgt sich ein spannendes Projekt. Es richtet sich vor allem an Kinder und es geht darum, Verständnis für die Erfordernisse an Verkehrsplanung und Mobilität zu wecken. Die Hilfsgemeinschaft ist als Projektpartner für die Sensibilisierung der Zielgruppe zuständig. Schulworkshops sind ein Teil des Projekts. „Wir bieten schon seit einiger Zeit sehr gut gebuchte Sensibilisierungsworkshops an Schulen an. Aufgrund der Pandemie-Maßnahmen mussten wir unser Angebot aber adaptieren“, erläutert Andrea Hutter, Schulungsverantwortliche.
Adaptiertes Angebot in der Pandemie
Da im Frühling letzten Jahres aufgrund der Pandemie keine schulfremden Personen in die Schulen durften, wurde ein „Sensibilisierungsworkshop to go“ erdacht. Pädagoginnen und Pädagogen erhielten auf Wunsch ein umfangreiches Paket, das die Basis für einen abwechslungsreichen Workshop bietet. „Wir haben einen Übungskatalog erstellt, anhand dessen die Pädagoginnen und Pädagogen Spiele und Übungen durchführen können. Diverses Anschauungs- und Übungsmaterial sind ebenfalls dabei“, schildert Hutter.
Spielerische Sensibilisierung
Ein wesentlicher Bestandteil des Pakets sind Simulationsbrillen und Taststöcke. Mit diesen ausgerüstet erobern sich die Kinder spielerisch die Welt der blinden und sehbehinderten Menschen. „Wenn wir in die Schulen gehen, sind blinde oder sehbehinderte Kolleginnen oder Kollegen dabei, die aus ihrem Alltag erzählen und für alle Fragen zur Verfügung stehen. Damit der wichtige Aspekt des persönlichen Kontakts nicht verloren geht und alle Fragen zufriedenstellend beantwortet werden können“, erklärt Andrea Hutter das Konzept.
Seit März 2022 wieder Sensibilisierung vorort
Ursprünglich wäre dies aufgrund der Restriktionen nur in Form einer Videofragestunde erfolgt. Seit Anfang März 2022 darf unser Schulungspersonal aber wieder Besuche in den Schulen durchführen. So kann die Selbsterfahrung mit den bereits erhaltenen Materialien nochmal unter professioneller Obhut wiederholt werden. Und die wichtigsten Fragen, die den Kindern auf der Seele brennen, werden auch lieber offline gestellt: Wenn eine blinde Person nichts sehen kann, ist das dann eher schwarz oder weiß? Woher weiß man, dass die Suppe zu heiß ist? Wie schaut man seine Lieblingsserie und wie geht das mit der Bedienung des Smartphones?