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Steckbrief Michael Watz

Persönlichkeiten, Freiwillige

In regelmäßigen Abständen gewähren wir Einblicke in unsere Arbeit. Im August dürfen wir den Freiwilligen Michael Watz vorstellen.

Seit wann arbeitest du freiwillig in der Hilfsgemeinschaft?

seit 2003/2004

Freiwillige Tätigkeiten:

Besuchs- und Begleitdienst, Ampelpatenschaft

Kurze Beschreibung über mich (Hobbies, Beruf…): 

Früher war mein Hobby mein Beruf. Ich war leitender Angestellter in einer Tiefgarage mit Tankstelle und Reifendienst, also es drehte sich alles rund um’s Auto. Besonders den persönlichen Kontakt haben damals unsere Kunden und auch ich sehr geschätzt. 

Heute schöpfe ich meine Energie von meiner Familie. Meine Frau habe ich in der Hilfsgemeinschaft kennengelernt, wir haben zwei Kinder und einen Husky, der viel Auslauf braucht und uns somit alle auf Trab hält. Ich bin aber auch dankbar, wenn ich mal etwas Zeit für mich habe und Zeitung lesen oder fernsehen kann. 

10 Fragen an Michael Watz 

Zur Hilfsgemeinschaft gekommen bin ich durch…

...meine Mutter. Sie war es, die mich überredet hat, nachdem ich meine Blindheit zwei Jahre lang verneint habe und nicht annehmen wollte, doch einmal zur Hilfsgemeinschaft zu schauen. Und ich muss sagen, das hat Einiges verändert. Mit „Meinesgleichen“ in Kontakt treten zu können, hat mir einen richtigen Lichtblick und sogar einen neuen Lebenssinn gegeben. Keine Aufgaben zu haben ist nämlich sehr schädlich. In der Hilfsgemeinschaft habe ich die Brailleschrift gelernt und wertvolle Kontakte geknüpft.

Früher war ich ein purer Realist und hätte es nicht für möglich gehalten, dass sich mein Leben nach meiner Erblindung noch so ändern könnte. Ich hab mein ganzes Denken verändern müssen.

Ich helfe weil…

...es viele Leute gibt, die Hilfe brauchen. Und wenn ich das Wissen und die Möglichkeit habe, jemanden zu unterstützen (ich bin schließlich in Pension), dann freut mich das sehr. 

Was macht dir an deiner Freiwilligentätigkeit am meisten Freude?

Leute zufrieden machen zu können.

Mein Motto:

Ich brauch kein Motto!

Was braucht man für die Freiwilligentätigkeiten deines Bereichs?

Man braucht ein Allgemeinwissen, eine Bereitschaft, man muss kommunizieren können, Sympathie ausstrahlen und vor allem das Vertrauen der Menschen gewinnen können. Ohne Vertrauen geht’s nicht. 

Nenne einen Satz oder ein Wort, welches typisch für deine Freiwilligentätigkeit ist:

Die Leute wollen sich oft erkenntlich zeigen, was ich natürlich gar nicht möchte oder erwarte. In dem Sinne fällt der Satz „Passt schon, sehr gerne“ oft. 

Ein gelungener Einsatz ist es wenn…

... ich meine Aufgabe gut erledige und Zufriedenheit im Gegenüber auslösen kann. Dann bin ich auch zufrieden. 

Was würdest du als blindes oder sehbehindertes Mitglied von Freiwilligen erwarten?

Gar nichts. Die Hilfe basiert auf freiwilliger Basis, das muss man so akzeptieren. 

Das ist die schönste Rückmeldung, die ich bekommen habe:

„Danke, dass Sie bei uns waren, es läuft alles!“

Wenige wissen über mich…

...dass ich Diabetiker bin. Darüber spreche ich eigentlich nur mit ein, zwei Personen, die das gleiche Schicksal teilen – da kann man dann etwas persönlicher drüber reden. 
Aber ansonsten habe ich nichts zu verheimlichen!