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ways2see

Hilfsmittel & neue Technologien

„Mobilität ist der Schlüssel zur Eigenverantwortlichkeit und damit Unabhängigkeit.“ So lautet der Grundsatz des Projektes ways2see, welches sich die Unterstützung der Mobilität von Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit zur Aufgabe gemacht hat.

Selbstverständlich SELBSTSTÄNDIG durch die Welt

„Mobilität ist der Schlüssel zur Eigenverantwortlichkeit und damit Unabhängigkeit. Denn wer sich bewegt bestimmt.“ So lautet der Grundsatz des Projektes ways2see, welches sich die Unterstützung der Mobilität von Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit zur Aufgabe gemacht hat. Unter der Leitung von Frau Assoz. Univ.-Prof. Mag. Dr. Susanne Zimmermann-Janschitz, vom Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz, mit ihrem Projektteam und in Zusammenarbeit mit der SynerGIS Informationssysteme GmbH sowie dem Odilien-Institut Graz wurde eine digitale Informationsplattform für Personen mit Sehbehinderung oder Blindheit entwickelt. Gefördert wurde dieses Projekt von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

Hohe Datendichte

Die interaktive Plattform ermöglicht es Nutzerinnen und Nutzern kurze Wege des alltäglichen Lebens im Voraus zu planen. Mittels Eingabe von Start- und Zieladresse kann eine detaillierte Wegbeschreibung abgerufen, gedruckt oder als Text-Dokument exportiert werden. Einzigartig ist dabei vor allem, dass die Wegbeschreibung bei way2see auf Gehsteigdaten beruht und nicht, wie bei herkömmlichen Routingsystemen, Straßenmitten zur Analyse verwendet werden. Das Herzstück der Plattform ist aber die hohe Dichte an verfügbaren Informationen zu den einzelnen Wegstrecken. Neben Angaben zur Nutzungskategorie (Gehsteig, Geh- und Radweg, Straße ohne Gehsteig etc.) und Oberflächenbeschaffenheit der Wege (Kopfsteinpflaster, Asphalt, etc.), werden Informationen über potenzielle Hindernisse (Schranken, Engstellen etc.) sowie Gehsteigbegrenzungen (Hausmauer, Zaun etc.) bereitgestellt. Zusätzlich sind Kreuzungssituationen, wie etwa die Verfügbarkeit von Akustikampeln oder taktile Leitlinien, beschrieben. way2see zeigt somit eine hohe Dichte an Daten, welche für das gesamte Stadtgebiet von Graz verfügbar sind.

Nützliche Funktionen

Neben der zuvor beschriebenen Anwendung „Wegbeschreibung“ finden sich auch noch weitere Features auf der Plattform. Der Menüpunkt „nächste Einrichtungen“ ermöglicht es, Institutionen des täglichen und mittelfristigen Bedarfs in einem Umkreis von 500 Metern ausgehend von einer Ausgangsadresse zu suchen und in Folge die Wegbeschreibung zum Zielort abzurufen. Zur leichteren Orientierung können Nutzerinnen und Nutzer mit Sehbehinderung Wege und Einrichtungen überdies auch auf der speziell entwickelten und kontrastreich gestalteten Karte einsehen. Unter „Kartendarstellung“ ist es möglich, Barrieren und Hinweise sowie interessante Punkte unterschiedlichster Kategorien auf der Grundkarte ein- bzw. ausgeblendet werden.

Grundsätzlich gibt es bei ways2see die Möglichkeit zwischen drei verschiedenen, vorgefertigten Benutzerprofilen zu wählen. Das Profil nimmt unter anderem Einfluss auf die Gewichtung von ungeregelten Kreuzungen und somit auf die Routenführung. Ein viertes, zusätzliches Profil, bietet die Option, das Profil selbst anzupassen.

Einfache Bedienung

Im Entwicklungsprozess der Plattform wurde versucht möglichst viele Bedürfnisse der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer zu berücksichtigen. Zum einen legt die gesamte Programmoberfläche Wert auf gute Kontrastverhältnisse, leicht lesbare Schriftarten sowie eine einfache aber verständliche Symbolik. Zum anderen ist die gesamte Plattform auch mittels Screenreader (Bildschirm-Vorlesesoftware) bedienbar. Ganz im Sinne des Inklusionsgedankens wurde somit eine Plattform geschaffen, die für möglichst ALLE Menschen bedienbar und hilfreich sein kann.

Seit Anfang März ist die Plattform unter dem Link https://barrierefrei.uni-graz.at/ways2see/ frei verfügbar. Feedback und Anmerkungen sind dabei laut Entwickler sehr erwünscht, und bitte an way2see@uni-graz.at zu richten.