Hilfsgemeinschaft fördert Innovation für spendenbasierte Organisationen
Presse
Die Hilfsgemeinschaft fördert Perigee für mehr Innovation für spendenbasierte Organisationen.
Wien (OTS) - Die Digitalisierung stellt Hilfsorganisationen vor gewichtige Herausforderungen. Obwohl Spenden sammelnde Vereine im Vorjahr europaweit erneut Rekordsummen umsetzen konnten, stammen bei den meisten nur bis zu 5% der Einnahmen aus digitalen Kanälen. Eine zunehmende Überalterung setzt dem Sektor zu, jüngere Demographien scheinen kaum greifbar. Ein Großteil des Spendenvolumens tragen dabei die Bevölkerungsschichten über 65 Jahren. „Durch den Klimawandel entstandene Extremereignisse, COVID19, Behinderung oder kriegerische Konflikte in ihren Herkunftsländern sind jedoch Themen, die auch jüngere Zielgruppen emotional berühren", sagt PERIGEE-Mitgründer Emanuel Rudas. „Klassische Medienberichterstattung, Plakate oder Spendenbriefe mit Erlagscheinen erreichen sie jedoch oft nicht mehr.“
PERIGEE-Software identifiziert Spender
Die Lösung dieses weltweiten Problems kommt von einem österreichischen Startup. Mit innovativer Software analysiert PERIGEE Meinungsaustausch und Online-Verhalten im Netz. Algorithmen ermöglichen, jene Personen zu identifizieren, die sich für ein Thema auch tatsächlich interessieren. So werden potentielle Spenderinnen und Spender zu sozialen und humanitären Themen gefunden, die ihre direkte Lebenswelt abbilden: Wen berührt ein Erdbeben in Kroatien wirklich? Wer wäre offen, für einen Blindenführhund zu spenden? Wo sind jene, die vielleicht noch gar nicht erfahren haben, dass Hilfe in ihrer Heimatregion gerade bitter notwendig ist? Das ermöglicht Hilfsorganisationen, ihre Kampagnen zu optimieren, Streuverluste zu reduzieren, neue Zielgruppen zu erreichen und diese zu Spenderinnen und Spendern zu machen.
Invest durch die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs
Entwickelt hat das Startup die Lösung in enger Zusammenarbeit mit Organisationen und Dachvereinen aus dem „dritten Sektor". Dabei weckte PERIGEE das Interesse der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs, die nun in das junge Unternehmen investieren. Vorstand Klaus Höckner: "Wir befinden uns in einer Zeit des demografischen und gesellschaftspolitischen Wandels. Es ist notwendig, neue Denkweisen zu wagen und neue Technologien zu nutzen – das tut Perigee und daher unterstützen wir diese innovative Idee."
Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs ist eine der größten und ältesten Selbsthilfeorganisationen in Österreich. Mit mehr als 6.700 Mitgliedern vertritt die Organisation die Interessen von weit über 300.000 blinden und sehbehinderten Menschen in ganz Österreich.
Arbeit für blinde und sehbehinderte Menschen seit 90 Jahren
Der gemeinnützige Verein setzt sich seit bald 90 Jahren aktiv für blinde und sehbehinderte Menschen in Österreich ein, die Arbeit wird zum überwiegenden Teil aus privaten Spenden finanziert. Vorstandvorsitzender Elmar Fürst: "Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen finanziert ihre Arbeit zum überwiegenden Teil aus privaten Spenden. Es ist entscheidend, dass wir jene Menschen als Spenderinnen und Spender gewinnen, die sich mit unserem Vereinszweck identifizieren und blinde und sehbehinderte Menschen unterstützen wollen. Neue Ideen und kreative Ansätze, diese Zielgruppe gut zu erreichen, sind uns daher sehr willkommen."
Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs ist Trägerin des Österreichischen Spendengütesiegels, die Spenden an die Organisation sind steuerlich absetzbar.