Anna Starycha
Frau Starycha war nicht nur im Laufe ihres Lebens für andere da, sondern hilft auch über ihren Tod hinaus durch ihr Erbe blinden und sehbehinderten Menschen.
„Spiritualität bedeutet, dass wir zu einem Menschen werden, dem das Wohl der anderen am Herzen liegt.“ (Dalai Lama)
Es ist sehr schade, dass wir Frau Starycha nicht persönlich kennen gelernt haben. Eine langjährige Gesangskollegin aus dem Kirchenchor hat uns von ihr erzählt:
Anny, wie sie von ihren Freunden gerufen wurde, wird als äußerst bescheiden und liebenswürdig beschrieben. Ihre Freundlichkeit war gepaart mit einer tiefen Religiosität, die sich durch große Fürsorglichkeit ausdrückte. Gemeinsam mit ihrer Mutter lebte sie in einer winzigen Zimmer-Küche-Wohnung im 14. Bezirk. Trotz ihrer Berufstätigkeit als Bürokraft betreute sie ihre Mutter bis zu deren Tod. Dabei stellte sie ihr „eigenes Leben“ und eigenen Bedürfnisse zurück. Sie meinte: „Arbeit helfe über vieles im Leben hinweg“.
Sopran im Kirchenchor
Nach dem Tod der Mutter wurde der Kirchenchor zu ihrer Heimat und Familie. Mit ihrer wunderbaren Sopranstimme war sie eine wichtige gesangliche Stütze des Chors. Im Februar 1988 hatte der Kirchenchor seinen letzten musikalischen Einsatz. Anny hielt aber den Kontakt zur Pfarre und mit Pater Andreas, der sie bis zuletzt seelsorgerisch betreute.
Für andere da auch über den Tod hinaus
Anny Starycha erreichte das hohe Alter von fast 100 Jahren. Die letzten Lebensjahre verbrachte sie, gut versorgt, in einem Pflegeheim. Sie war nicht nur im Leben für andere da, sondern hilft durch ihr Erbe für acht gemeinnützige Organisationen blinden Menschen, dem Umwelt- und Tierschutz und sozialen Einrichtungen. Die Hilfsgemeinschaft sagt DANKE für das Vertrauen zu Lebezeiten und über den Tod hinaus.